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Unsere Materialien

Baumwolle

Wir verwenden ausschließlich Baumwolle aus kontrolliert biologischem Anbau (kbA), die wir über einen GOTS-zertifizierten Stoffhändler beziehen. Die Stoffe unterscheiden sich vor allen Dingen in ihrer Webart, so dass ihr Biobaumwolle als Basis verschiedenster Stoffarten bei uns findet.

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Baumwolle ist die weltweit am häufigsten verwendete Naturfaser in der Bekleidungsindustrie, jedoch wird lediglich ein Bruchteil davon nach biologischen Standards hergestellt.

Die Baumwollpflanze zählt botanisch zu den Malvengewächsen.  Zwischen Aussaat und Ernte der meist einjährig genutzten Pflanzen vergehen rund 8-9 Monate. Für die Textilproduktion werden die Samenhaare der Baumwollpflanze benötigt, die nach kbA- Standards manuell geerntet werden.  Im weiteren Verarbeitungsprozess werden die Samenhaare von der Samenkapsel getrennt. Die gewonnenen Fasern werden dann in Spinnereien zu Garn und schließlich zu verschiedenen Textilien verarbeitet.

Zu den besonderen Eigenschaften von Baumwolle gehört, dass sie besonders atmungsaktiv ist und viel Feuchtigkeit aufnehmen kann. Dadurch ist sie hautsympathisch und kann von den meisten Allergiker*innen gut getragen werden. Sie ist sehr dehn-, reiß- und scheuerfest und somit ein besonders langlebiges, robustes und pflegeleichtes Material. Als pflanzliche  Naturfaser ist sie zudem vegan und biologisch abbaubar.

Wasch- & Pflegehinweise

Ihr findet bei uns Kleidung aus verschiedenen Bio-Baumwollstoffen.
Für Baby- und Breitcord, Flanell, Fleece, Frottee, Jersey, Teddy und Waffelstrick verrät Dir das Pflegeetikett alles, was Du fürs Waschen Deines Lieblingsstückes wissen musst: Eine schonende Maschinenwäsche bei maximal 40°C ist kein Problem für Dein Kleidungsstück. Musselin mag es etwas sanfter bei 30°C.
Am besten wäschst Du Deine Baumwollkleidung auf links gedreht mit ökologischem Waschmittel und geringer Schleuderzahl. Wir empfehlen, auf Bleichmittel zu verzichten.

Zum Trocknen wird das Kleidungsstück kurz ein bisschen in Form gezogen, glattgestrichen und dann feucht aufgehangen. Direkte Sonneneinstrahlung ist dabei jedoch zu vermeiden. Wenn Du es gerne komplett knitterfrei magst, kann Baumwolle auch gebügelt werden – besser aber noch ist, wenn Du das Kleidungsstück steamst. Den Trockner mag Baumwolle nicht ganz so gerne.

Achtung: Da Baumwolle eine reine Naturfaser ist und keinen Kunstfaseranteil enthält, kann der Stoff laut Hersteller bis zu 5% nach der ersten Wäsche einlaufen.

Leinen

Leinenstoffe wurden ursprünglich in erster Linie zur Herstellung von Bettwäsche genutzt, bis hier die günstigere Baumwolle Verwendung fand. Dabei ist Leinen besonders robust, langlebig und strapazierfähig.

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Die Leinenfasern besteht aus den Stängeln der Flachspflanze. Bei Flachs handelt es sich um eine alte Kulturpflanze, die bereits vor 6000 Jahren angebaut wurde und auch in Europa heimisch ist.  Zur Gewinnung der Fasern wird das Holz der Pflanze abgetrennt, und anschließend die Fasern gekämmt, bis sie zu einem Garn versponnen werden können. Aus dem Garn können dann Stoffe gewebt werden.
Die Fasern des Flachses sind sehr fein und lang und haben einen natürlichen (pflanzlichen) Wachsüberzug. Stoffe, die aus Flachs gefertigt sind, zeichnen sich daher meist durch Glätte aus und besitzen einen feinen, natürlichen Glanz

Aufgrund seiner besonderen Struktur ist Leinen sehr strapazierfähig, schmutzabweisend und flusenfrei. Leinen ist atmungsaktiv und kann Feuchtigkeit unheimlich gut aufnehmen und auch wieder abgeben und sorgt so für ein angenehmes, kühlendes Trageklima (besonders auch im Sommer). Hinzu kommen antibakterielle und antistatische Eigenschaften, die Leinen besonders attraktiv für Allergiker*innen macht. Als Naturfaser ist Leinen zudem biologisch abbaubar.

Wir beziehen unsere Leinenstoffe stets über einen GOTS-zertifizierten Stoffhändler.

Wasch- & Pflegehinweise

Leinen ist ein Naturmaterial und damit verhältnismäßig pflegeleicht. Beachte aber dennoch stets alle Hinweise, die Du auf unserem Pflegeetikett findest. Zwar ist Leinen sehr reißfest und somit relativ unempfindlich gegenüber häufigem Waschen, doch mag die Faser keine Reibung, weswegen wir eine schonende Maschinenwäsche bei 30°C und lediglich Leichtschleudern empfehlen. Für längere Freude am Stoff, solltest Du ihn bei der Wäsche auf links drehen und mit reichlich Wasser waschen (die Trommel also nicht allzu vollfüllen)

Zum Trocknen hänge das Leinenkleidungsstück möglichst feucht auf und streiche es glatt. Alternativ können Leinenstoffe für eine sanfte Trocknung auch in ein Frotteehandtuch gewickelt werden. Sollte es Dir dann noch zu knittrig sein, kannst Du es bestenfalls noch leicht feucht bei geringer Hitze sanft auf Links bügeln. Von der Verwendung eines Trockners raten wir ab.

Achtung: Da Leinen eine reine Naturfaser ist und keinen Kunstfaseranteil enthält, kann der Stoff laut Hersteller bis zu 5% nach der ersten Wäsche einlaufen.

Ramie

Brennnessel als Kleidung? Erst einmal ein abwegiger Gedanke.
Dabei gehört das Brennnesselgewächs Ramie neben Leinen und Baumwolle weltweit zu den ältesten Faserpflanzen.

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Ursprünglich kommt Ramie aus Ostasien und wurde in China bereits vor mehr als 3000 Jahren angebaut – daher stammt vermutlich auch die Bezeichnung „Chinagras“.

Ramie-Pflanzen sind anspruchslos und können bis zu 30 Jahre alt werden. Selbst für den konventionellen Anbau ist der Einsatz von Pestiziden meist überflüssig. Auch der Wasserbedarf ist deutlich geringer als bei Baumwolle. Da Ramie helle Fasern bildet, ist auch ein Bleichen mit umweltschädlichen Substanzen in der Regel hinfällig.

Um die Pflanzenfasern zu gewinnen, muss zunächst die Rinde aufgelöst werden. Da Ramie- Fasern jedoch gummiartige und wasserunlösliche Stoffe enthalten, die eine Weiterverarbeitung unmöglich machen, müssen diese entsprechend entfernt werden. Das geschieht mittels einer Lauge, in der die Fasern gekocht werden. Anschließend wird aus den Fasern ein Garn gesponnen.

Aus Ramie lässt sich ein starkes und natürliches Gewebe herstellen, dass sich trotz seiner Widerstandsfähigkeit (Ramie ist nicht elastisch) unheimlich leicht anfühlt. Verglichen mit den Fasern von Hanf oder Leinen, weisen Ramiefasern eine deutlich stärkere Dicke auf. Ramiestoffe sind sehr robust und sorgen für ein gutes Trageklima – gerade auch bei hohen Temperaturen.

Unsere Stoffe aus Ramie beziehen wir über einen GOTS-zertifizierten Stoffhändler.

Wasch- & Pflegehinweise

Möchtest Du Dein Kleidungsstück aus Ramie waschen, empfehlen wir Dir, das Pflegeetikett anzusehen, auf dem Du alle wichtigen Infos findest.
Generell empfehlen wir eine schonende Maschinenwäsche bis 40°C mit Bio-Waschmittel.
Bestenfalls wäschst Du das Kleidungsstück auf links mit geringer Schleuderzahl. Bleiche ist zu vermeiden.
Zum Trocknen hänge den Stoff möglichst feucht auf und streiche ihn glatt. Meist reicht dies aus. Sollte Dir das Kleidungsstück dann noch zu knittrig sein, ist sanftes Bügeln von links möglich. Für den Trockner sind Stoffe aus Ramie nicht geeignet.

Achtung: Da Ramie eine reine Naturfaser ist und keinen Kunstfaseranteil enthält, kann der Stoff laut Hersteller bis zu 5% nach der ersten Wäsche einlaufen.

Tencel™ Lyocell

Tencel™ Lyocell wird von der Firma Lenzing AG aus den Fasern von Holz gewonnen. Das verwendete Holz stammt dabei aus ausschließlich nachhaltig bewirtschafteten Wäldern, die vom Forest Stewardship Council (FSC) zertifiziert wurden. Ganz ohne Chemie geht es aber auch bei Tencel™ Lyocell nicht. Die Herstellung erfolgt über einen geschlossenen Prozess, bei dem die Cellulose der Holzfasern, die das Grundmaterial milden, mit Hilfe von Lösungsmitteln so aufbereitet wird, dass webbare Fasern entstehen. Dabei ist die Faserausbeute von Tencel™ ist etwa zehn Mal höher als beispielsweise bei Baumwolle.

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Anders als bei Viskose, die ebenfalls aus Cellulose hergestellt wird, kommen bei der Produktion von Tencel™ ausschließlich biologisch abbaubare Lösungsmittel zum Einsatz. Die Lösungsmittel der Cellulosefaser Tencel™ können in einem weiteren Schritt aus den Fasern entfernt, zurückgewonnen und zu 99,5 – 99,8 %  wiederverwendet werden.
Dadurch werden die negativen ökologischen Auswirkungen der Stoffproduktion reduziert.

Lyocell wurde in den 90-er Jahren entwickelt und ist somit noch ein recht neuer Stoff. Lenzing legt u.a. großen Wert darauf, dass auf den Flächen weder Pflanzengifte noch genmanipuliertes Saatgut eingesetzt werden.  2019 wurde Tencel™ Lyocell – übrigens wie alle anderen Fasern von der Lenzing AG – offiziell als biologisch abbaubar bestätigt. Und auch im Waschprozess entsteht kein umweltschädigendes Mikroplastik, welches die Umwelt belasten könnte.

Der hergestellte Stoff kann für unterschiedliche Zwecke eingesetzt werden. Er ist schlichtweg ein Allroundtalent.
So hat Kleidung aus Tencel™ Lyocell auch wunderbare, einzigartige Eigenschaften: Der Stoff ist vegan und sehr hautfreundlich, weich im Griff und verhindert dadurch Reizungen auf der Haut.

Durch die hohe Atmungsaktivität entsteht ein sehr angenehmes Tragegefühl. Das Material kann außerdem viel Wasser aufnehmen und dieses vom Körper wegleiten. Das fühlt sich nicht nur gut an, sondern ist auch gut fürs Hautklima. Unangenehme Gerüche und Bakterien haben keinerlei Chance sich festzusetzen. Durch seine vielfältigen positiven Eigenschaften ist dieser Stoff sehr gut für Allergiker*innen oder Menschen mit Hautkrankheiten, wie beispielsweise Neurodermitis, geeignet.

Wasch- & Pflegehinweise

Tencel™ Lyocell ist eine widerstandsfähige Faser, mag beim Waschen aber gerne, dass ein paar Punkte berücksichtigt werden. Alles Wichtige findest Du auf unserem Pflegeetikett.
Generell kann Tencel™ Lyocell bei 30 Grad, am besten schonend mit (ökologischem) Feinwaschmittel auf links gedreht, in der Maschine gewaschen werden. Auf Bleiche u.ä. sollte verzichtet werden – ebenso auf starkes Schleudern. Zum Trocknen hängt man den Stoff möglichst feucht auf und streicht ihn glatt, dann wird kein Bügeleisen benötigt (Yay!). Sanftes Bügeln von links (bestenfalls im noch feuchten Zustand) oder Steamen ist aber natürlich möglich. Nicht in den Trockner geben.

Achtung: Da Tencel™ Lyocell eine reine Naturfaser ist und keinen Kunstfaseranteil enthält, kann der Stoff laut Hersteller bis zu 5% nach der ersten Wäsche einlaufen.

Weitere Materialien

Knöpfe aus Steinnuss

Steinnussknöpfe werden aus den harten Samen der südamerikanischen Steinnusspalme hergestellt. Diese wächst vor allem in den tiefgelegenen Regenwäldern von Peru, Kolumbien, Ecuador und Panama. Eine Steinnusspalme kann bis zu 15 Fruchtballen entwickeln, die wiederum jeweils 30 Samen enthalten. Geerntet wird die Steinnuss ganzjährig, wenn sie selbstständig vom Baum gefallen ist – nur dann hat sie entsprechenden Härtegrad erreicht. Die Samen werden dann aus den Fruchtballen herausgelöst und getrocknet.
Bis Knöpfe aus Kunststoff Einzug in die Modeindustrie erhielten, waren Steinnussknöpfe sehr beliebt.
Das hängt sicherlich nicht nur damit zusammen, dass sie extrem langlebig und kratzfest sind und sich durch eine besondere Maserung auszeichnen, weswegen sie oftmals auch als pflanzliches Elfenbein bezeichnet wird.

Knöpfe aus Buchsbaum

Der Buchsbaum ist den meisten von uns vermutlich eher als Pflanze im heimischen Garten bekannt und tatsächlich spielt der Buchsbaum (historisch) eine wichtige Rolle in der Gartenkunst.
Doch die Pflanze, die in Europa, Nordafrika und Westasien heimisch ist, wird nicht nur als Ziergehöz angepflanzt, auch findet ihr Holz Verwendung für verschiedene Zwecke.
Zu den Eigenschaften des Buchsbaumholzes gehört, dass es unheimlich hart und homogen ist. Bereits die Neandertaler schätzten diese Eigenschaften vor über 70.000 Jahren so sehr, dass die das Holz des Buchsbaumes zur Herstellung von Grabstöcken benutzten. Heutzutage ist Buchsbaum aufgrund des sehr langsamen Wachstums knapp und teuer und findet, neben der Knopfherstellung u.a. im Instrumentenbau Verwendung.

Siegel und Zertifikate

GOTS, Ecocert, FairTrade, Grüner Knopf, kbA, kbT, OEKO-Tex Made in Green,… und wie sie alle heißen.
Wer soll da den Überblick behalten?
Wir wollen Euch hier nach und nach einige der Zertifizierungen vorstellen und eine Übersicht bieten, damit ihr Euch ein Bild über die hinter den einzelnen Siegeln stehenden Prozesse und Werte machen könnt.

kontrolliert biologischer Anbau (kbA)

kBA ist ein von der Europäischen Union geschütztes Bio-Zertifikat. Über die EG-Öko-Verordnung ist genau festgelegt, wie Erzeugnisse produziert werden müssen, damit sie als Öko-Produkt das EU-Bio-Siegel tragen dürfen. Dazu zählt u.a. , dass die Baumwolle von Hand geerntet wird und im gesamten Prozess auf Gentechnik, chemische Pestizide und mineralischen Kunstdünger verzichtet wird, was die Qualität der Baumwolle deutlich erhöht. Stattdessen darf gemulcht, Jauche oder Gründünger verwendet werden. Konventionell hergestellte Baumwolle hingegen gilt als das landwirtschaftliche Produkt mit dem höchsten Einsatz an Chemikalien und verbraucht 10-16 % der global eingesetzten Pestizide. Generell ist der Anbau von Baumwolle zwar nicht sehr anspruchsvoll, doch hat dieser durch den enormen Wasserverbrauch eine sehr negative Ökobilanz. So wird für die Herstellung eines Baumwollshirts (je nach Anbaugebiet) bis zu 2000 l Wasser, bzw. für ein Kilogramm Baumwolle 11.000 l Wasser benötigt. Zudem entstehen bei konventioneller Produktion eines Baumwollshirts 7-9 kg Kohlenstoffdioxid. Ein Stoff mit ähnlichen Eigenschaften wie Baumwolle aber einer deutlich verbesserten Ökobilanz während des Herstellungsprozesses ist Tencel™.

Bei kbA-Baumwolle hingegen wird auf eine natürliche Fruchtfolge und Mischkulturen geachtet, damit der Boden nicht einseitig belastet wird. Auch hier ist das Ziel ein geschlossener Kreislauf, in dem alle „Abfallprodukte“ wiederverwendet werden können. Eine jährliche Kontrolle durch unabhängige Institute überprüft die Einhaltung der Standards. Hinzu kommt, dass Kinderarbeit bei kbA verboten ist und menschenwürdige Arbeitsbedingungen herrschen sollen. Hier gilt es aber gerade für Länder des globalen Nordens, Länder des globalen Südens zu unterstützen, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern.

Durch die Art des Anbaus und der Verarbeitung wird zudem die Umwelt geschont. So offenbaren Langzeitstudien über ökologisch wirtschaftende Betriebe, dass dieser 18 % weniger Treibhausgasemissionen verursacht als andere Anbausysteme. Insgesamt macht der kontrolliert biologische Anbau aber nur etwa 1,6% der gesamten weltweiten landwirtschaftlichen Fläche aus.

Global Organic Textile Standard (GOTS)

Der Global Organic Textile Standard (GOTS) ist ein strenges, weltweit führendes Öko-Textilsiegel, welches die gesamte Produktionskette, vom Rohstoffanbau bis zum Endprodukt ökologischer Textilien nach bestimmten Standards zertifiziert und sich dabei an den Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen (Ziele für eine Nachhaltige Entwicklung) orientiert.

So muss ein Textilprodukt mit GOTS-Kennzeichnung „bio“ bzw. „kbA/kbT“ mindestens 95% kontrolliert biologisch erzeugte Fasern enthalten, lässt aber auch lediglich 70% Bio-Naturfasern -beigemischt mit 30% Recyclingfasern wie beispielsweise Polyester- zu. Dieses muss klar gekennzeichnet sein, denn durch die Beimischung können die Textilien weder recycelt werden noch sind sie biologisch abbaubar. Liegt der Anteil der biologisch produzierten Fasern im Produkt unter 70%, ist eine Verwendung des Siegels nicht möglich.

Gründer des Siegels ist eine unabhängige, selbstfinanzierte und gemeinnützige Organisation, die ohne wirtschaftliche Interessen agieren kann. Alle drei Jahre werden die Richtlinien des GOTS überarbeitet, um so stets auf einem aktuellen technologischen und wissenschaftlichen Stand zu bleiben und Aspekte im sozialen Bereich und Umweltschutz zu verbessern.

Die festgelegten Standards werden während des Zertifizierungsprozesses von unabhängigen Instanzen geprüft und anschließend jährlich kontrolliert. Durch das GOTS Siegel zertifizierte Textilien werden entlang der gesamten Produktions- und Lieferkette separat gelagert und transportiert.

Besonders schädliche Chemikalien sind während des vollständigen Herstellungsprozesses (von der Fasergewinnung bis zum Färben) verboten. Zwar sind die eingesetzten chemischen Substanzen nicht komplett biologisch abbaubar, aber zumindest dahingehend optimiert. Zusätzlich wird das Abwasser behandelt und bestenfalls recycelt.

Neben den ökologischen Aspekten umfasst der GOTS auch soziale Mindeststandards, die nach den Kernnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) festgelegt wurden. So sind neben den ökologischen Aspekten in der Herstellung auch faire Arbeitsbedingungen bei der Produktion Voraussetzung für eine Zertifizierung. Dazu zählt u.a. das Verbot von Kinder- und Zwangsarbeit, Verbot von Diskriminierung, Gesundheits- und Arbeitsschutz und faire Löhne.

Dennoch gilt weiterhin für Länder des globalen Nordens, Länder des globalen Südens zu unterstützen, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern.